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Am Fusse des Üetliberg, an der westlich Dorfgrenze von Wettswil entsteht zurzeit die Siedlung «Im Weierächer». Die Siedlung umfasst fünf Hochbauten mit zwei Gebäudetypen, welche alle die ortstypischen Satteldächer des Dorfkerns aufweisen. Die Fassaden sind einerseits in einer reinen Holzfassade, andererseits in einer Holzbau-Klinkerfassade gehalten. Die Siedlung wird nach Fertigstellung 58 Wohnungen im Wohnungsmix von 2.5 Zimmer bis 5 Zimmer-Maisonette Wohnungen Platz bieten. Ein Augenmerk wird auf das altersdurchmischte Wohnen gelegt, so wird auch eine Arztpraxis in der Überbauung ihren Platz finden.

Die über die Poststrasse erschlossene Einstellhalle verbindet unterirdisch alle fünf Wohngebäude und wird vor dem Bezug im Herbst 2025 von einer grosszügigen Grünfläche überbaut. Die parkähnliche Anlage mit Kinderspielplätzen, Obstbäumen und Wasserspielen bieten den Bewohnern aller Generationen einen zusätzlichen Erholungsraum zum angrenzenden Naherholungsgebiet.

Neben der umweltgerechten Energieversorgung durch Erdsonden mit Wärmepumpen in Kombination mit einer grosszügigen Photovoltaikanlage wird auch auf eine nachhaltige Bauqualität und ressourcenschonende Materialien geachtet. Wo immer möglich wird Beton mit recycelten Zuschlagsstoffen, sogenannter RC-Beton, verbaut.

Baugrube und Fundationsverhältnisse

Der Flurname «Im Weierächer» sowie die durch die geologisch-geotechnischen Ausführungen bestätigten Baugrundverhältnisse haben bereits zu Beginn der Projektierung einiges an Aufmerksamkeit gefordert. Das bereits einige Dezimeter unter der Terrainoberfläche angetroffene Hangwasser, die daraus folgende geringe Standfestigkeit, die geringe Tragfähigkeit des Baugrundes sowie die teils sehr beengten Platzverhältnisse haben sich als nicht zu unterschätzende Herausforderung in den diversen Disziplinen des Spezialtiefbaus erwiesen.

Durch den frühen Beizug befreundeter Unternehmungen konnten wir bereits vor der Ausschreibung, die Risiken und Nebenwirkungen der vorzufindenden Rahmenbedingungen abschätzen und quantifizieren. Die durch uns zusammen mit den Geotechnikern vorgeschlagene Lösung mit einer in die Baugrube abgespriessten Rühlwand konnte schlussendlich durch eine wirtschaftlichere Unternehmervariante mit Nägeln und vertikalen Mikropfählen («Stützbockwand») ersetzt werden. Zudem konnte unter Rücksichtnahme des Baumeisters und weiteren Unternehmungen die Bauzeit der Aushubarbeiten und der Baugrubensicherung massiv reduziert werden.

Um dem teils nur moderat tragfähigem und inhomogenen Baugrund Rechnung zu tragen und differenziellen Setzungen möglichst entgegenzuwirken, wurde zusammen mit dem Unternehmer eine Kombination zwischen Flach- und Pfahlfundation erarbeitet. So wurden im gesamten Projekt 200 Mikropfähle als Setzungsbremse erstellt.

Die Planung der Baugrube sowie die durch die Behörden geforderte Konfliktprüfung der Nägel mit den umliegenden Werkleitungen wurde mit unserem 3D-Modell bewerkstelligt. Hier weisen wir bereits sehr grosses Know-how auf und können neben der technischen Betreuung unserer Kunden auch Behörden bei den detaillierten Ausmassen von Ankern und Nägeln in öffentlichem Grund unterstützen.

Hochbau

Das Tragwerk der fünf Wohngebäude sind als klassische Massivbauten konzipiert und dienen den weiteren Gewerken der Klinkerfassade wie auch dem Holzbauer als Unterkonstruktion. Die Koordination dieser Vielzahl an Anforderungen zusammen mit den einzelnen Fachplanern und Unternehmern hat uns neben den gewohnten hohen Anforderungen der Bauherrschaft an die Systemgarantie Weisse Wanne und den ästhetischen Ansprüchen stark gefordert.

Die Gebäude, welche innerhalb ihrer Typisierung hinsichtlich ihrer Gebäudegeometrie zwar gleich erscheinen, weisen im Einzelnen kleine, aber dennoch zu massgebende Unterschiede auf. Die fünf gebäudespezifischen Erbebenkonzepte galt es bereits in einer frühen Phase auf die normgerechte Tragstruktur der Einstellhalle abzugleichen.

Der in leichter Hanglage gelegene Baukörper der Einstellhalle mit der örtlich teils bis zu zwei Meter hohen Geländeaufschüttung wird mit einer Schaumglasschüttung überschüttet. So können die ständigen Lasten auf der Decke minimiert und eine möglichst schlanke Konstruktion erreicht werden.