In Stadel bei Niederglatt entstehen drei neue Mehrfamilienhäuser mit total 36 Mietwohnungen. Diese Mehrfamilienhäuser werden mit einem gemeinsamen, knapp 100 Meter langem, Untergeschoss erschlossen. In diesem befindet sich neben einer Einstellhalle und Kellerräumen, ebenfalls ein Schutzraum. Geplantes Projektende ist Sommer 2023.
Eine Baugrube, die es in sich hat
Die benötigte Baugrube der Überbauung bringt einige Herausforderungen mit sich. Da sich der Untergrund in diesen 100 Metern als sehr unterschiedlich herausstellt, sind wir sowohl mit der Fundation als auch mit dem hangseitigen Baugrubenabschluss gefordert.
Der Rund 8 Meter tiefe Baugrubenabschluss wird mit Nägeln und vorgespannten Ankern ausgeführt. Der Baugrubenabschluss besitzt ebenfalls eine Berme, auf welcher später ein Teil des Erdgeschosses zu liegen kommt.


Die Überbauung kann mehrheitlich flach fundiert werden. Jedoch stellt sich die Tragfähigkeit in einigen Teilen als ungenügend heraus. In diesem Bereich werden die hohen Lasten mit Mikropfählen abgetragen.

Ein Hochbau, der attraktiven Wohnraum schafft
Jedes der drei Mehrfamilienhäuser setzt sich aus zwei Teilen zusammen, welche ca. 7 Meter voneinander entfernt sind. Diese beiden Gebäudeteile werden mit einem zentralen, externen Treppenhaus erschlossen. Über Laubengänge gelangt man dann in die Wohnungen.
Da sich unterhalb des östlichen Teils dieser Mehrfamilienhäuser die Fahrgasse der Einstellhalle befindet, konnten diese Lasten nicht direkt abgetragen werden. Sie werden nun über einen Abfangträger rund um das Gebäude aus der Fahrgasse hinaus in die Stützen und Wände umgeleitet.


Damit sich die beiden Gebäudeteile jedes Gebäudes unabhängig voneinander bewegen können, werden die externen Zugänge auf beiden Seiten mit Querkraftdornen abgehängt. So werden unterschiedliche Bewegungen zugelassen und Risse in den Betonplatten verhindert.
Die Laubengänge, welche rund um die Gebäude verlaufen, werden monolithisch mit den Geschossdecken verbunden. Damit keine Kältebrücke entstehen kann, werden die Laubengänge mit Dämmung eingepackt.

Ein Projekt, das Zusammenarbeit fordert
Mit dem Projekt Elementar haben wir die Möglichkeit, weitere Erfahrungen im Bereich BIM zu sammeln. Das Arbeiten mit den verschiedenen 3D-Modellen zeigt sich als herausfordernd, bringt aber viele Vorteile mit sich. BIM bringt eine Prozessoptimierung mit sich, in welcher Probleme bereits früh erkannt werden können.
So werden zum Beispiel mit Kollisionsprüfungen, Konflikte zwischen den diversen Fachplanern frühzeitig erkannt und entsprechend gelöst.
